Ernst, Max. Une semaine de bonté ou les sept éléments capitaux. Roman. Prémière (à) dernière cahier. 5 Bände. Paris, Éditions Jeanne Bucher 1934. 4°. Mit 182 photolithogr. hergestellte Collagen von M. Ernst. 5 farbige OKart. in Orig.-Pappschuber mit Rückenschild u. Deckelbild.
Brusberg 35 B. Castleman 161. Slg. Claasen 17. Lang, Surrealismus 30. Monod 4323. – No. 343 von 800 handschr. num. Exemplaren auf „papier Navarre“ (GA 816 Exemplare). – Seltene erste Ausgabe eines der Hauptwerke des Surrealismus, „the largest of Ernst’s inventive collage novels“ (Castleman). – Mit eigenhändiger Widmung und kleiner Zeichnung von M. Ernst für den Filmproduzent Peter Schamoni (1934-2011). Schamoni hat 1991 einen Dokumentarfilm über Max Ernst veröffentlicht. – Die ‚Semaine de bonté‘ hat ihren Namen ironisch … denn die Themen dieser fünf Bände kreisen um Verfolgung, Terror (es ist das Jahr 34 von Paris aus gesehen), um Katastrophen, Wassereinbrüche, Feuer, Verhexung, Überfall und Verbrechen. … Da ist es, als ob die Sicherheit, welche das Lebensgefühl der ‚belle époque‘ ausmacht, wie eine Eisdecke springe, sie splittert. Charme schlägt um in Entsetzen. … Es sind böse Capriccios“ (Erhart Kästner in: Maler machen Bücher. München 1981). – „Im Gegensatz zu seinen früheren, additiv konstruierten dadaistischen Collagen dekonstruiert er hier – in seiner surrealistischen Phase – das Vorgefundene“ (Sybille Bock im Katalog der französischen Malerbücher der Sammlung Classen). – Die collagierten Ausschnitte aus der „Gebrauchsliteratur des 19. Jahrhunderts … in der die Schnittstellen und Farbnuancen der verschiedenen Teile nicht mehr zu erkennen sind, … wurde jedes Bild vereinheitlicht und so erhielt der ganze Roman seine stilistische Einheit“ (Béatrice Hernad in „Papiergesänge“). – Außergewöhnlich schönes und sauberes Exemplar.
Gute Ware
alles bestens!